Landwirtschaft

in vergangenen Zeiten

Eine sehr schöne und informative Recherche von Joachim Falkenbach über die Entwicklung der Landwirtschaft in unserer Region wie auch im Dorf selbst finden wir im Buch „Wolfenhausen-ein Dorf und seine Leute“ auf den Seiten 167-183. Besonders interessant sind dabei auch die Beschreibungen der Gepflogenheiten bei der Ernte.

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Wolfenhausen viele Bauern, sowohl im Haupterwerb als auch im Nebenerwerb. Die meisten Handwerker und Geschäftsleute hatten nebenher noch ein paar Äcker, die hauptsächlich für den Eigenbedarf bestellt wurden. Bei fast jedem Haus gab es einen kleinen Stall für die Tiere, die halfen, die damals oft recht großen Familien zu ernähren. Viele Wolfenhäuser mit anderen Berufen hatten nebenher eine Milchkuh im Stall oder zogen ein Schwein groß, das dann im Winter geschlachtet wurde. Wer das nicht hatte, hielt wenigstens ein paar Hühner für die Eier oder zog ein paar Hasen auf, die dann als Festtagsbraten endeten.

Feldarbeit war damals meistens Handarbeit. Landmaschinen wurden erst nach und nach entwickelt und waren zunächst rar und teuer. Erst ab den 50er Jahren wurden Traktoren Standard im Dorf. Zum Pflügen nahm man vorher Ochsen, wer keinen hatte, lieh sich eben einen bei den Nachbarn oder man nahm die Kuh, die sowieso im Stall stand. Das Korn wurde mit der Sense abgemäht und dann zu Hausten aufgestellt, um es zu trocknen und gleichzeitig vor Regen zu schützen.

Bei der Aussaat und bei der Ernte musste die ganze Familie mit und oft wurden auch die Nachbarn noch eingespannt. Man half sich eben gegenseitig, dann waren die Felder schneller bestellt. Sogar die Ferien waren so gelegt, dass die Kinder in den wichtigen Zeiten der Feldarbeit frei hatten und mitarbeiten konnten. Mit Sensen, Sicheln, Harke und Rechen über der Schulter ging man durchs Dorf zur Ernte.

Oft waren Ochsen oder Kühe das einzige Hilfsmittel, das die Bestellung der Felder etwas erleichterte. Diese wurden dann auch für den Transport der Ernte zum Hof genutzt. Pferde waren, insbesondere während der Kriege, eher selten.

Die größte Erleichterung in der Landwirtschaft gab es in Wolfenhausen aber bereits ab der Jahrhundert-Wende. Die Dreschmaschine von Heinrich Leber. Diese wurde zunächst mit einem Lokomobil, einer transportablen Dampfmaschine betrieben. Ab 1927 wurde die Dreschmaschine von einem Bulldog gezogen und betrieben. Der Dreschplatz befand sich zuerst auf dem Gelände des heutigen Sportplatzes und später erst an der Stelle am Schwarzen Weg, den wir heute noch als Dreschplatz kennen.

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