Eine alte Tradition lebt auf- Wolfenhausen 25.2.2020
Bevor Halloween Deutschland erreicht hat, war es in vielen ländlichen Regionen Tradition, an Faschingsdienstag kostümiert von Haus zu Haus zu ziehen. Hierbei sangen die Kinder lustige Lieder und sammelten Süßigkeiten. Viele Haushalte warteten auf die Kinder mit Süßigkeiten oder ein paar Groschen.
Am Dienstag lebte diese Tradition wieder auf. Mike Becker rief über die sozialen Medien zum „Umzug wie es früher war“ auf. Viele Familien mit Kindern und Retro-Fans versammelten sich um 15.11 Uhr in der Lupusstraße 29. Handwagen mit Proviant unterschiedlicher Konsistenz und Musik begleiteten die Narren. Vor allem für die Kinder war es ein besonderes Erlebnis, da sie bis dahin nur mit dem Halloween-Spruch „Süßes oder Saures“ vertraut waren. Also musste erst einmal das alte Lied geübt werden.
HoHoHo, die Fassenacht ist do,
die Fassenacht is wirrerkomme,
hat die Schuh mit Widd gebunne,
hohoho, die Fassenacht is do!
Bereits an der ersten Haustür wurden die Narren mit einem glücklichen Lächeln empfangen. „Das ist aber schön, dass ihr das macht.“ Und so war die Reaktion an vielen Haustüren. Niemand hatte mit den Narren gerechnet. Und so spendeten die Anwohner den lustigen Gesellen viele Eier, Speck und Moneten gegen den Durst. So war es früher. Bevor die Fastenzeit begann, mussten die schnell verderblichen Lebensmittel, vor allem Eier, aufgebraucht werden. Viele Häuser später waren es fast 80 Eier, die nun in die Pfanne mussten. In der Kegelstube fanden die Narren dann einen warmen Ort mit einem großherzigen Koch, der die Eier mit viel Liebe in die Pfanne haute. Zufrieden und glücklich wurden die tollen Tage dann in Wolfenhausen beendet. Wir bedanken uns bei Mike Becker für die tolle Idee, bei allen Narren und bei Klaus für das spontane Eierbacken.
Liebe Wolfenhäuser, macht euch bereit, WIR kommen wieder 2021!
Bildquellen
- Fassenacht 2020: © https://wolfenhausen-im-taunus.de
- Fassenacht 2020: © https://wolfenhausen-im-taunus.de
Last modified: 22. Dezember 2020