Die große Flut im Ahrtal ist ja jetzt schon ein paar Wochen her. Die Unterstützung durch Helfer aus dem ganzen Bundesgebiet und sogar aus den Nachbarländern ist glücklicherweise noch immer recht groß und wird auch noch dringend benötigt.
Es gibt Erfahrungsberichte, auch von Wolfenhäusern, die bereits ein paar Tage im Ahrtal verbracht haben, und die Menschen dort bei den Aufräumarbeiten unterstützt haben.
Im Moment geht es vorwiegend darum, in Häusern, die noch „zu retten“ sind, feuchten Putz abzustemmen, Schlamm und Müll aus den Häusern zu bringen und abzutransportieren. Um die Häuser zu erhalten, ist es wichtig, diese Arbeiten schnellst möglich durchzuführen, um das Abtrocknen vor dem Winter zu ermöglichen, damit durch Frost nicht noch mehr zerstört werden kann. Um Ahrweiler selbst wurde schon viel getan aber in den Gebieten dahinter, entlang der Ahr, gibt es noch viel zu tun, da die Straßen dorthin teilweise immer noch unbefahrbar sind.
Die Organisation vor Ort ist sehr gut. Die Stromversorgung wird größtenteils über Baustromverteiler-schränke sichergestellt und nur vereinzelt wird mit Notstromaggregaten gearbeitet. Es gibt auch kaum bewohnbare Häuser, so dass die Übernachtungsmöglichkeiten außerhalb von Zelten rar sind aber auch das ist gut organisiert.
Morgens werden Trupps gebildet, die mit Bussen zu den verschiedenen Einsatzorten gebracht und auf die einzelnen Gebäude verteilt werden. Es gibt ein Werkzeugzelt, in dem sich jeder mit den für seinen Einsatz notwendigen Werkzeugen, Eimern, Schaufeln, Schutzausrüstung etc. ausrüsten kann. Es gibt auch überall Versorgungsstationen, in denen auch sehr gut für die Verpflegung der Helfer gesorgt wird. Es wird hart gearbeitet aber die Stimmung ist toll, weil alle dankbar sind und Solidarität einfach Nähe schafft.
An den Wochenenden finden sich logischerweise mehr Helfer ein als an Werktagen, weil die meisten ja arbeiten müssen. Deshalb hat sich unser Ortsbeiratsmitglied Frank Metzler als „Jungrentner“ dazu entschlossen, in den kommenden Wochen werktags für ein, zwei oder vielleicht auch drei Tage ins Ahrtal zu fahren, um dort auch bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Sein Sohn Jörn war selbst schon mit Freunden zum Arbeitseinsatz dort und weiß, wo man am besten hinfährt und wie die Organisation läuft.
Unter https://www.helfer-shuttle.de/ gibt es jede Menge tagesaktuelle Informationen, wie man am besten helfen kann.
Zum Helfen sollte man spätestens um 10:30 in 53501 Grafschaft am Treffpunkt des Helfer-Shuttle in der Carl-Bosch-Straße 13-11 sein. Das heißt, wenn man morgens zwischen 8 und 9 Uhr in Wolfenhausen los fährt, sollte das klappen. Bei knapp 1,5 Stunden Fahrtzeit ist der Aufwand für einen eintägigen Einsatz auch noch in einem vernünftigen Rahmen.
Vielleicht gibt es ja unter Euch noch ein paar fitte „Jungrentner“ oder auch jüngere Leute, die etwas Zeit erübrigen können. Oft ist ja die Bereitschaft prinzipiell da, man weiß nur nicht genau, wohin man fahren soll und ob man überhaupt willkommen ist und man zögert aus Unsicherheit. Mit mehreren Leuten, die man kennt, macht das Ganze doch auch gleich viel mehr Spaß und man fühlt sich von Anfang an zugehörig und motivierter.
Falls Ihr also Lust und Zeit habt, zusammen mit anderen Wolfenhäusern zum Arbeitseinsatz ins Ahrtal zu fahren, meldet Euch doch bitte mal bei Frank (Tel.: 0171-3341445) oder bei Jörn, um einen Termin abzusprechen oder mehr über das Wie und das Wo zu erfahren.
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Last modified: 7. September 2021