Anlässlich des Volkstrauertags am 13. November fand, wie auch in den vergangenen Jahren, die Kranzniederlegung der Gemeinde Weilmünster am Ehrenmal zum Gedenken der Opfer der beiden Weltkriege statt.
Die kleine Gemeinschaft, die sich vor dem Ehrendenkmal eingefunden hatte, lauschte den Worten unseres Ortsvorstehers D. Blasius und der Predigt von Pfarrerin B. Bender bei strahlend blauem Himmel.
Dietmar Blasius begann seine Ansprache mit einem Zitat des österreichischen Schriftstellers Karl Kraus von 1922: „Alles was gestern war wird man vergessen haben, was heute ist, nicht sehen, was morgen kommt, nicht fürchten. Man wird vergessen haben, dass man den Krieg verloren hat, vergessen haben, dass man ihn begonnen, vergessen, dass man ihn geführt hat. Darum wird er nicht aufhören.“
Diese Worte erinnern uns an die doppelte Bedeutung des Volkstrauertages: Gedenken und Mahnung.
Ein weiteres Zitat von Henry Miller „Jeder Krieg ist eine Niederlage des menschlichen Geistes“ lässt uns erschaudern, wenn wir an die aktuelle Situation in Europa und die Folgen für die ganze Welt denken. Beide Zitate führen unweigerlich zu dem Schluss, dass unsere gemeinsame Erinnerung am Volkstrauertag und an die Millionen Opfer, für jeden von uns eine persönliche Aufforderung sein muss, tagtäglich den Weg des Friedens zu gehen, im Kleinen wie auch im Großen – ein Weg, der lang und beschwerlich aber darum auch nicht weniger lohnenswert ist.
Bildquellen
- Volkstrauertag am Ehrendenkmal: © https://wolfenhausen-im-taunus.de
Last modified: 16. November 2022