In Wolfenhausen werden alte Traditionen spontan wiederbelebt.

Früher gingen die Wolfenhäuser Kinder immer am Fassenachtsdienstag in ihren Kostümen von Haus zu Haus, um Süßigkeiten zu sammeln und die älteren, um Eier, Speck und geistige Getränke für die Feier danach zu erbetteln.

Spontan wurde am diesjärigen Fassenachtsdienstag ein immer größer werdender Zug durch das Dorf gemacht, weil neben Eier, Speck und Süßigkeiten auch immer wieder Mitmacher eingesammelt wurden. An jeder Tür wurde das traditionelle Lied gesungen, das in Wolfenhausen schon seit je her zum Fassenachtsdienstag gehört und das nun endlich wieder alle echten Wolfenhäuser Kinder singen können:

Ho Ho Ho, die Fassenocht es do.

Die Fassenoacht es werrer kumme

Hot die Schou met Witt gebunne

Ho Ho Ho, die Fassenoacht es do.

Bei strahlendem Sonnenschein ging es die obere Bornbachstraße runter, über den Kirschbaumweg und den Elkerhäuser Berg in den Limburger Weg und den Neuen Weg. Über den Kreuzring ging es dann noch mal zu einem längeren Aufenthalt beim Landhandel Raab, wo nicht nur die Kleinen sondern auch die Großen Leckeres angeboten bekamen. In der Mülheimer Straße teilte sich der Zug dann auf, weil ein Teil gleich zum Eierbacken in die Kegelstube ging und der Rest noch einen kleinen Umweg über die untere Bornbachstraße machte. Alle, die noch laufen konnten, trudelten irgendwann auch in der Kegelstube ein, wo Kevin aus den gesammelten Eiern und dem Speck lecker Rührei für alle machte.

Am Ende war dann allen klar, dass am Fassenachtsdienstag im nächsten Jahr die andere Seite des Dorfs abgeklappert wird. Beide Seiten an einem Tag sind nicht zu schaffen und dann sind halt die anderen dran mit dem Spaßhaben.

Fazit: Ein lustiger und schöner Tag! Die Wolfenhäuser sind halt spontan und stecken voller Überraschungen.

Last modified: 23. Februar 2023