Geschichte
Kurzinfo
Ortsname: Wolfenhausen
Einwohnerzahl: 1105 (Stand: 31.12.2015)
Höhe: 297m ü. NHN
Fläche: 5,54 Quadratkilometer
Großgemeinde: Weilmünster
Landkreis: Limburg-Weilburg
Eingemeindung: 31. Dezember 1970
Postleitzahl: 35789
Geographische Lage
Wolfenhausen liegt im östlichen Hintertaunus im Naturpark Taunus, in einer Höhenlage von 300 Metern über NN, ca. sieben Kilometer südwestlich der Kerngemeinde Weilmünster. Die höchste Erhebung in der Gemarkung ist der Rote Küppel mit 378 Meter über NN, der sich nordwestlich der Ortsrandlage erhebt. Direkt südlich des Dorfes liegt die Hell mit 330 Meter über NN. Durch den Ort fließt der Wolfenhauserbach, der im Walddistrikt Laubus entspringt, talabwärts durch das Laubustal fließt und unterhalb des Dorfes Laubusbach heißt.
Die Gemarkungsfläche beträgt 5,54 Quadratkilometer, davon sind 1,96 Quadratkilometer Wald.
Nachbarorte sind Münster (westlich), Langhecke (nordwestlich), Laubuseschbach (nordöstlich) und Haintchen (südlich).
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfenhausen_(Taunus) )
Geschichte
Wolfenhausen ist einer von zwölf Ortsteilen des Marktfleckens Weilmünster und liegt im östlichen Hintertaunus – rund 50 Kilometer von Frankfurt am Main entfernt.
In einer Urkunde wurde Wolfenhausen erstmals im Jahr 1194 erwähnt. Damals gehörte Wolvenhusen, wie es damals hieß, zum Kirchspiel Münster. Vermutlich gab es den Ort aber bereits einige Jahrhunderte früher.
Es wird davon ausgegangen, dass Kaiser Otto I. das Dorf um das Jahr 1000 dem Bistum Worms schenkte. Zu dieser Zeit begann für die Wolfenhäuser Bürgerinnen und Bürger vermutlich auch die Leibeigenschaft. Eine Urkunde vom 14. November 1570 berichtet von einem Austausch von Leibeigenen zu Wolfenhausen zwischen der Grafschaft Wied-Runkel und Nassau-Saarbrücken.
In seiner Geschichte gehörte das Dorf Wolfenhausen verschiedenen Fürsten – teilweise auch mehreren gleichzeitig. Überliefert ist, dass das Dorf von 1194 bis gegen 1400 der Kirche Kloster Arnstein bei Nassau gehörte. In dieser Zeit waren die Dorfbewohnerinnen und -bewohner teilweise dem Grafen von Nassau und teilweise dem Grafen von Wied-Runkel untertan und tributpflichtig. Die Grafen von Wied-Runkel konnte sich ab 1596 durchsetzen und waren die Herrscher über das Dorf im Hintertaunus. Sie brachten auch die evangelische Konfession nach Wolfenhausen.
Die Grafen waren jedoch oft in einer schwierigen finanziellen Lage und mussten mehrmals Teile von Wolfenhausen verpfänden. Dadurch wurde das Dorf getrennt und die Bewohnerinnen und Bewohner waren wieder von unterschiedlichen Herren abhängig.
1691 trennten die Grafen von Wied-Runkel Wolfenhausen mit einer Regierungsverordnung vom Kirchspiel Münster. Weitere 61 Jahre später, 1751, bekamen die Wolfenhäuser dann eine neue Kirche. Dafür wurde 1780 eine neue Orgel angeschafft. Der Kirchhof wurde 1823 verlegt.
1707 bekamen die Wolfenhäuserinnen und Wolfenhäuser dann das Privileg Märkte abzuhalten. Ihr Marktplatz war an der Stelle des heutigen Sportplatzes.
Von Beruf waren die Wolfenhäuserinnen und Wolfenhäuser seit jeher Bauern, Bergleute und einfache Handwerker. Aus der Überlieferung ist zu entnehmen, dass im 19. Jahrhundert die Besenbinderei eine wichtige Hausindustrie war. Daher werden die Wolfenhäuserinnen und Wolfenhäuser noch heute „Besenbinder“ genannt und auch das Mitteilungsblatt des ehemaligen Kultur- und Geschichtsverein nannte sich „Bäsembinner Bläädche“ (Hochdeutsch: Besendinder Blättchen).
Preiserhöhungen, Hungersnöte und die zeitweilige Minderung des Landbesitzes führten 1766 zu Auswanderungen. Aufzeichnungen sagen, dass 42 Einwohner Wolfenhausen verließen und ins russische Reich einwanderten.
Im 19. Jahrhundert begann das Dorf schließlich zu wachsen. 1825 wohnten dort 555 Menschen, 20 Jahre später schon 702. Ende der 1960er Jahre zählte das Dorf bereits über 1000 Einwohnerinnen und Einwohner. Heute wohnen 1105 Menschen in Wolfenhausen (Stand: 31.12.2015). Laut Einwohnerstatistik des Markfleckens Weilmünster ist der größte Teil der Wolfenhäuserinnen und Wolfenhäuser – nämlich 421 Menschen – in einem Alter zwischen 36 und 59 Jahren. 200 Wolfenhäuserinnen und Wolfenhäuser sind unter 18 Jahren alt und 290 über 60 Jahre alt. Eine genaue Statistik, aufgeteilt in die Geschlechter gibt es unter https://www.weilmuenster.de/rathaus-politik/bevölkerung.html
Quelle: Gemeinde Weilmünster, www.weilmünster.de
Bildquellen
- Wappen Wolfenhausen: © https://wolfenhausen-im-taunus.de